Gebet |
Kurz vor Silvester 2002/2003 |
Unser Nachbar und Freund K. ist in Not. Er leidet an einer Art Depression, Nervenzusammenbruch, oder ähnlichem. Er ist völlig kraftlos. Alle Bemühungen seiner Frau und unsererseits, ihn zu bewegen außer Haus zu gehen, fruchten nicht. Medizinische Hilfe schlägt nicht an. Es wird immer schlechter. Er ist aufs höchste gefährdet. Ich sitze vor meinem PC und höre die CD „Free Tibet“. Die wundeschöne Musik, das feinfühlig gesungene „OM-MA-NI-PEME-HUNG“ hebt mich während ich für ihn bete in ungeahnte Höhen. Ich bitte die Helfer um Beistand, egal wie sein Karma aussieht; wende mich an höhere Kräfte, während ich gleichzeitig um Nachsicht für mich bitte. Ich empfinde meine Machtlosigkeit und Schwäche ... „aber Ihr könnt doch ...“. Ich fühle Wellen starker Gefühle (Mitleid und Glaube an den Beistand von oben) in mir, die bis in den Kopf und darüber aufsteigen. Meine Haare sträuben sich, die Gefühlsintensität ist so hoch, dass ich heftig zu weinen beginne. „Es muss doch sein dürfen ...“ - Kurz danach klopft es an unserer Tür. Die beiden – K. und deine Frau E. – sind da. Sie fragen, ob sie reinkommen dürfen. Wir plaudern ... . Während ich Getränke hole schicke ich glücklich ein Danke nach oben. |