Projektion

Dialog mit Vayu (kursiv)

 

18. 04.2001


Lieber Alfred,

ich hatte wieder ein OBE, das ich Dir kurz schildern möchte. Ich wurde in einem belanglosen Traum plötzlich luzid. Da befand ich mich in einem Vorhof eines tempelartigen Gebäudes mit vielen Säulen.

In dem Moment als ich mir bewusst war, dass ich nur träume (ich sagte mir das selber vor), verwandelte sich die Umgebung mit den Säulen in eine Art Höhle, die nur einen Ausgang hatte und aus der ich hinausschlüpfen musste. Das war allerdings nicht so einfach, wie ich schon aus einem anderen Traum wusste (möglicherweise das in die Traumsymbolik verpackte Austreten des Astralkörpers). Als es mir doch gelang verwandelte sich der Weg vor der Höhle in eine kleine Schlucht, aus der ich hinausklettern musste, was mir mit ein bisschen Mühe ebenfalls gelang. Schließlich war ich auf einem Felsen angelangt von dem aus ich einen sehr schönen Ausblick auf die Sonne hatte.

Außerdem blickte ich auf ein wild bewegtes, dunkles Meer und ein starker Wind blies mir ins Gesicht. Ich betrachtete die Szenerie eine ganze Weile und genoss es, bis schließlich die Sonne unterging. Es wurde dunkel. Damit wurde die Gegend uninteressant und ich überlegte was ich jetzt tun könnte.

Ich beschloss die von Dir in Brief 148 beschriebene Methode auszuprobieren. Ich glaube, dass ich da irgend was falsch mache. Es klappte nämlich nicht. Ich schloss die Augen (möglicherweise war das nicht richtig) und versuchte über die Stirn in die Ferne zu projizieren. Wie es dann weiterging weiß ich nicht mehr.

Übrigens vor kurzem hatte ich ein kurzes TOBE. Ich wurde mir der Möglichkeit zu Projizieren bewusst und probierte es sofort aus. Dabei war ich mit meinem Astralkörper noch im physischen Körper drinnen und ich hatte keine Sicht. Es gelang zur meiner Überraschung sofort. Ich spürte wie ich eine Art Sprung mit dem gleichzeitigem Gefühl hinaus zu fließen hatte. Dabei legte ich eine gefühlsmäßig große Entfernung zurück. Gleichzeitig stieß ich einen überraschten Jubelschrei aus. Nur leider bin ich nirgends angekommen. Vielleicht habe ich mich nicht lang genug konzentriert.

Nun ja, da aber Übung bekanntlich den Meister macht, werde ich das so oft ich die Gelegenheit habe ausprobieren. Irgendwann wird es schon funktionieren.
Liebe Grüße
Robert

Lieber Robert,
im Prinzip hast Du den Versuch einer Projektion aus einer OBE heraus richtig durchgeführt, soweit ich dies ersehen kann, zumindest technisch richtig. Allerdings hätte ich wahrscheinlich nicht versucht zu projizieren, sondern es so hingenommen wie es war und hätte abgewartet. Es ist ja so, dass alles eine Ursache und Bedeutung hat und manche Information, die da dahinter steckt verloren geht, dadurch, dass man zu viel herumbastelt und allem den Stempel des eigenen Willens aufdrücken will. Vielleicht solltest Du zuerst mit der Dunkelheit vertraut werden (die ja auch irgendwie mit Deinem inneren Zustand oder zumindest astralen Sehvermögen zu tun hatte).

Der zweite Vorgang des Projizierens, der mit dem Jubelschrei, war perfekt, auch wenn der Zustand nicht genügend lange gehalten hatte, aber es war sehr gut und Du solltest Dir alle Empfindungen und inneren Vorgänge gut merken und es das nächste Mal aus dem physischen Körper heraus in der selben Art nachvollziehen (aus einem OBE heraus schaut es etwas anders aus, gilt also dafür nicht).

Auch wenn Du mit diesen OBEs vielleicht nicht zufrieden warst, sehe ich das anders, da sind neue Aspekte drinnen, welche Dich wieder ein Stückchen weiter gebracht haben.
Liebe Grüße
Alfred